|
|
|
|
|
|
Sehr geehrte Damen und Herren,
„Wälder sind als
natürliche Lösung für viele der weltweiten
Herausforderungen in den Bereichen Klima,
Biodiversität und Soziales anerkannt.“ Es könnte
ein Satz aus einem Prospekt der Life Forestry
sein. Tatsächlich jedoch handelt es sich hierbei
um das Zitat des Sprechers von JP Morgan Asset
Management (AM), einem der weltweit führenden
internationalen Finanzunternehmen.
2021 Jahr übernahm JP
Morgan AM mit Campbell Global einen führenden
Anbieter im Bereich Forstwirtschaft und somit
ebenfalls knapp 700'000 Hektar gewerblich
nutzbaren Wald auf der ganzen Welt. Anfang 2023
gab das Unternehmen erneut bekannt, mehr als
100'000 Hektar kommerzielles Forstgebiet
erworben zu haben.
Doch was steckt
hinter dem immensen Engagement grosser
Investmentfirmen, die hierfür Milliardenbeträge
zahlen – und was bedeutet dies für eine
Investition in Teakplantagen?
|
|
|
|
| | | |
|
|
|
|
|
Wandel ist etwas, dem
unsere Gesellschaft, unsere Umwelt, unser Planet
immer unterliegen. Worin sich der Wandel der
heutigen Zeit jedoch von dem vergangener
unterscheidet, ist sein Tempo. Technologien,
Globalisierung ebenso wie Umwelt- und
Ernährungsfragen beschleunigen die Prozesse
zusätzlich und nehmen massiven Einfluss auf
unser aller Leben. Bäume und Wälder sind im
besonderen Masse ins Bewusstsein der Menschen
getreten.
Das Waldsterben,
verheerende Waldbrände, die fortschreitende
Wüstenbildung, der Rückgang der
Süßwasser-Ressourcen und der damit auch
verbundene Anstieg der Flüchtlingsströme
verdeutlichen uns immer mehr, wie entscheidend
Wälder für unser Leben sind.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
In den vergangenen
Jahrzehnten wurden diverse Weltumweltkonferenzen
abgehalten, deren Ziel in der Vereinbarung
internationaler Abkommen und Regeln zur
Förderung einer nachhaltigen Entwicklung
bestand.
Dies hat dazu
geführt, dass die Themen Umweltschutz und
Nachhaltigkeit auch in der Finanzbranche einen
immer größeren Stellenwert gewinnen konnten. Im
Bereich der Investmentfonds konnten sich dadurch
die ESG-Regeln (Environment, Social, Governance)
etablieren und kontinuierlich an Bedeutung
zunehmen, wobei ihr Volumen nach wie vor einen
rasanten Anstieg verzeichnet.
|
|
 ESG-Kriterien werden
genutzt, um Unternehmen und Projekte
hinsichtlich ihrer Umwelt-, Sozial- und
Governance-Risiken zu bewerten
|
|
|
|
|
|
Laut dem Global
Sustainable Investment Review 2021 der Global
Sustainable Investment Alliance (GSIA) betrug
das verwaltete Vermögen, das nach ESG-Kriterien
investiert wurde, Ende 2020 insgesamt 43
Billionen US-Dollar – ein Anstieg von 42 Prozent
gegenüber dem Vorjahr.
Immer mehr spielen dabei
Waldinvestments eine zentrale Rolle. Laut einer
Studie von Forest Trends aus dem Jahr 2021
betrug das weltweite Transaktionsvolumen von
Waldinvestments im Jahr 2020 insgesamt 1,9
Milliarden US-Dollar, was ein Plus von 56
Prozent gegenüber 2019 bedeutet. |
|
Internationale Analysten
prognostizieren bereits heute, dass der
weltweite Markt für nachhaltige Waldinvestments
bis zum Jahr 2030 auf ein Volumen von über 800
Milliarden US-Dollar anwachsen könnte. |
|
|
|
|
|
|
|
Es wird immer deutlicher,
dass der Wald in der heutigen Zeit nicht nur als
umweltfreundlicher Rohstofflieferant fungiert,
sondern auch als entscheidender Verbündeter im
Kampf gegen den Klimawandel. Dies erfordert
einen grundlegenden Wandel im Forstsektor. Aus
einer Branche, die sich hauptsächlich auf die
Holzernte konzentriert, entwickelt sich eine,
die auch die CO2-Kompensation durch
Kohlenstoffbindung im Blick hat. Experten aus
den Bereichen Klimaforschung, Umwelt,
Naturschutz und Finanzen sind sich einig:
Doch was muss
unternommen werden, um genau das zu einer
gelebten Realität zu machen? Wie kann der
weltweite Raubbau an Wäldern nachhaltig
verhindert werden? Welche Anreize müssen
geschaffen werden, damit es finanziell
lukrativer wird, Bäume wachsen statt abholzen zu
lassen? Und vor allem: Wie kann ein nachhaltiger
Schutz der Regenwälder finanziert
werden?
|
|
|
|
|
|
Seit einiger Zeit
verfolgt die Politik ein vielversprechendes
Konzept. Unter der sperrigen Bezeichnung
„Reducing Emissions from Deforestation and
Forest Degradation and the Role of Conservation,
Sustainable Management of Forests and
Enhancement of Forest Carbon Stocks in
Developing Countries“, kurz REDD+, ist der
Versuch zu verstehen, Zertifikate dafür zu
erteilen, dass auch bestehende Wälder nach dem
Prinzip der „Zusätzlichkeit“ später oder nicht
abgeholzt werden. Damit wäre eine
Finanzierungmöglichkeit geschaffen, um
beispielsweise den Regenwald im Amazonas vor
Abholzungen zu bewahren.
Das Programm stösst in
der Finanzbranche auf grosses Interesse. „Es
sind keine grossen Technologiesprünge nötig, um
in einen funktionierenden Wald, eine Aufforstung
|
|
oder ein
Wiederaufforstungsprojekt zu investieren,“ so
Eric Cooperstrom, Managing Director of Impact
Investing and Natural Capital Solutions bei
Manulife Investment Management.
Gian Paolo Potsios,
Geschäftsführer von Timberland Investment
Resources Europe (TIR) sagt: „In den letzten 12
bis 18 Monaten haben wir eine verstärkte
Aufmerksamkeit der Unternehmen für den
CO2-Fussabdruck ihrer ESG-Portfolios
festgestellt. Der Umgang mit ihren
Verpflichtungen in Bezug auf den Klimawandel
stellt die Unternehmen vor eine Art Dilemma.» Er
erläutert, dass einige den Markt für
Emissionszertifikate nutzen, um ihre Emissionen
auszugleichen. Andere ziehen es vor, in die
„Zusätzlichkeit“ von Wäldern zu
investieren. |
|
|
|
|
|
Teakholz, eines der
wertvollsten und seltensten Hölzer der Welt,
eignet sich bekanntermassen hervorragend als
Investmentprodukt. Der natürliche
Zinseszins-Effekt durch gutes Wachstum und der
ständig steigende Bedarf stellen gute Renditen
für Anleger in Teakplantagen in Aussicht.
Ein Hektar
Teakbaumplantage bindet von der Anpflanzung
über eine Wachstumsperiode von 20 Jahren
etwa 300 Tonnen Kohlendioxid. Dabei sind
Zwischenausforstungen bereits berücksichtigt.
Geht man einen Schritt weiter und entwickelt ein
Projekt mit nachhaltigem Anbau und zahlreichen
Schutzzonen, so wie es Life Forestry schon immer
macht, dann werden bezogen auf einen Hektar
Teakwald sogar 400 Tonnen und mehr an CO2
dauerhaft gebunden.
Könnten also auch
CO2-Zertifikate generiert werden, die eine
zusätzliche Einnahme für die Baumeigentümer
bedeuten? Aktuell ist das noch nicht möglich,
denn dafür hätten die Wälder, nach der heutigen
Definition der "Zusätzlichkeit", schon vor
der Anpflanzung im Rahmen eines zertifizierten
Projektes erfasst werden müssen.
|
|
Wäre es also mit REDD+
sinnvoll, die Teakwälder länger zu erhalten oder
gar in renaturierte Schutzwälder zu überführen
und über CO2-Zertifikate eine möglicherweise
sogar noch höhere Rendite zu erzielen?
Die Antwort ist Ja und
Nein.
Nein deshalb, weil
das Konzept REDD+ aktuell nur für staatliche
Wälder vorgesehen ist. Ja deshalb, weil REDD+
auch einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung
der politischen Umweltziele leistet. Es wird
deshalb bereits darüber diskutiert, dieses
Konzept auch für private Wälder zugänglich zu
machen.
 CO2-Bindung/Hektar (Life
Forestry Schutzzonen
eingerechnet) |
|
|
|
|
|
 Preise für den Ausstoss
einer Tonne Kohlenstoffdioxid
(CO2) |
|
In diesem Fall käme es
dann auf die Entwicklung der Preise für CO2
Zertifikate an. In Deutschland hat die Regierung
bis zum Jahr 2030 für CO2-Zertifikate einen
Preis von über 300 Euro je Tonne anvisiert.
Bereits heute liegt der Preis pro Tonne bei rund
100 Euro. |
|
|
|
|
|
Gerade vor dem
Hintergrund eines aktuell volatilen Weltmarktes
und vor allem den enormen Transportkosten, die
sich für den globalen Holzhandel immer noch
längst nicht erholt haben, kann ein zusätzlicher
Vermarktungsweg entstehen.
Life Forestry beobachtet
diese Entwicklungen sehr genau, um
gegebenenfalls auch kurzfristig und individuell
reagieren zu können. |
|
|
|
|
|
|
Herzliche Grüsse
Lambert Liesenberg Geschäftsführer
CEO |
Stans NW, 3.
Juli 2023 |
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| | |